28.09.2021

Streunerleben in Rumänien

Wir begegnen auf unserer Reise mit dem Wohnmobil vielen Tieren; Kettenhunden, kranken Streunerkatzen, Pferden mit zusammengebundenen Vorderbeinen, «seltsam» enthornte Kühe mit Hornstummeln, Katzenbabies am Strassenrand und vielen Streunern. Hunde auf der Strasse und am coronabedingt verwaisten Strand: lebendig, tot oder im Zustand irgendwo dazwischen. Die Reise ist sehr lehrreich, meist belastend, manchmal erfreuend. In Rumänien leiden die Menschen immer noch unter der unsäglichen Diktatur von Nicolae Ceaușescu und haben selber nicht viel zum Leben.

Die Situation für Hunde in Rumänien ist nach dem neuen Tierschutzgesetzt von 2013 noch immer katastrophal. Alle streunenden Hunde im öffentlichen Raum werden durch Hundefänger in die staatlichen Tötungsstationen gebracht. Wenn sie nicht abgeholt oder gerettet werden, bringt man sie per Gesetz nach 2 Wochen um. Und ein korruptes System und die Tötungsstationen verdienen daran. Kastrierte Tiere als Platzhalter wieder in ihr Revier zu bringen, ist verboten, obwohl TN&R (Trap, Neuter & Return) erwiesenermassen die einzige und nachhaltige Lösung des Streunerproblems wäre.

Also bleibt nur die Rettung in private Tierheime und Vermittlung ins Ausland. Und zugleich versuchen den Hahn an Besitzertier-Nachwuchs abzudrehen. Denn unkastrierte Besitzertiere sind Ursprung des grossen Streuner-Elendes!

Kastrationen von Besitzertieren ist unser Ansatz bei unserem Rumänien-Projekt zusammen mit den SternenTieren in der Gegend um Schela, Slobozia, Conachi & zwischen Braila und Galati. Es ist ein erfolgreiches Projekt und trotzdem nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Aber wir bleiben dran. Mehr zum Kastrationsprojekt in Rumänien