Wir helfen dort, wo andere kämpfen

Katzen Tessin/Schweiz

In der Schweiz gibt es in allen Landesgegenden Kolonien verwilderter Katzen. Es reicht nicht aus, solche Tiere einfach zu füttern. Nachhaltiger und langfristiger Tierschutz bedeutet, verwilderte Büsis einzufangen, zu kastrieren und wieder an den herkömmlichen Platz zu bringen. Dies ist auch der Ansatz, der Gabi am Fusse des Monte Lema im Tessin verfolgt. So besetzen sie Lebensraum und verhindern, dass andere Katzen in ihr Territorium einwandern. Sie agieren sozusagen als „Platzhalter“, können sich nicht mehr vermehren und leben, unter dem Strich gesehen, auch gesünder.

Projekt: Gabi und die wilden Katzen im Tessin

Wir unterstützen Gabi seit 2013 mit Patenschaften, Futter und Sachspenden und sorgten dafür, dass die wilden, scheuen Katzen wenn möglich auch medizinisch versorgt werden. Leider war Gabi und ihre Katzenpopulation den Nachbarn im Tessiner Dorf ein Dorn im Auge und die Behörden haben Gabi anfangs 2015 auf unrühmliche Art aus dem Dorf vertrieben.

Die Tierbotschafter unterstützen Gabi heute noch mit regelmässigen Futter- & Sachspenden an ihrem neuen Lebensort im Tessin. Auch dort hat sie viele "wilde" Schützlinge, die sie umsorgt und wenn möglich kastrieren lässt. Projektbeschrieb
 

Das Prinzip der Holding-Capacity - Oder wieso Vertreiben, Töten und Wegsperren keine Lösung ist!

Dass dieses Schweizer Projekt im 2015 sabotiert wurde, ist mehr als tragisch. Aus tierschützerischer Sicht ist es der falsche Weg, Tiere wegzusperren, zu vergiften oder zu vertreiben. Es ist bewiesen, dass geimpfte und gesunde Tiere nach dem Prinzip der „Holding-Capacity“ weiteren unerwünschten Nachwuchs und Zuwanderungen verhindern, da sie ihr Revier verteidigen. Die wilden Katzen werden sich weiter vermehren und aus anderen Revieren zuwandern, jetzt wo Gabis kastrierte und gesunde Katzen weg sind.



Kastrationspflicht von Freigänger-Katzen in der Schweiz

Wir unterstützen die Bestrebungen von Netap und TIR, welche eine Kastrationspflicht für alle Freigänger-Katzen fordern: www.kastrationspflicht.ch

In der Schweiz leben zwischen 100'000 und 300'000 herrenlose Katzen. Entgegen einer weit verbreiteten Annahme besteht auch hierzulande ein Streunerproblem. Eine der Hauptursachen hierfür liegt darin, dass Privatpersonen ihre Freigänger-Katzen nicht kastrieren lassen und diese zusammen mit herrenlosen, unkastrierten Tieren ständig für weiteren Nachwuchs sorgen. Dies, obwohl die Tierschutzverordnung ausdrücklich festhält, dass Tierhaltende alles Zumutbare tun müssen, um zu verhindern, dass sich ihre Tiere übermässig vermehren (Art. 25 Abs. 4 TSchV). Das Paarungsverhalten unkastrierter Freigänger-Katzen unter Kontrolle zu haben, ist für deren Halter aber praktisch unmöglich.

Die Streunerproblematik ist mit viel Tierleid verbunden. Vermehren sich Katzen übermässig, bilden sich schnell grosse Populationen auf engem Raum, was zu Hygieneproblemen und zur Ausbreitung von Krankheiten führt. Viele Tiere sterben qualvoll, weil sie keine medizinische Versorgung erhalten oder nicht ausreichend Nahrung finden. Die unkontrollierte Vermehrung von Katzen führt ausserdem dazu, dass jedes Jahr unzählige ungewollte Jungtiere in Tierheime abgeschoben oder ausgesetzt werden. Insbesondere in ländlichen Gebieten werden unerwünschte Katzenwelpen zudem teilweise immer noch ertränkt oder auf andere tierquälerische Weise getötet.